Die Rauhnächte – Mehr als nur 13 Wünsche

Die magische Zeit der Rauhnächte ist gerade zu Ende gegangen. Der zwölfte Wunsch wurde dem Feuer übergeben, und der dreizehnte Wunsch darf uns nun durch das Jahr begleiten. Doch bedeutet das, dass wir jetzt einfach zur Tagesordnung übergehen können? Keineswegs!

Der wahre Geist der Rauhnächte

In den letzten Jahren haben die Rauhnächte einen regelrechten Boom erlebt. Überall liest man von den 13 Wünschen, die man sich aufschreiben soll. Social Media ist voll von Anleitungen und Tipps. Doch dabei geht oft der eigentliche Kern dieser kraftvollen Zeit verloren. Die Rauhnächte sind weit mehr als eine magische Wunschliste zum Jahresanfang.

Diese zwölf besonderen Nächte zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige spiegeln die zwölf Monate des kommenden Jahres wider. Jede Nacht steht symbolisch für einen Monat. Was wir in diesen Nächten träumen, spüren und wahrnehmen, gibt uns wertvolle Hinweise für den entsprechenden Monat im neuen Jahr. Deshalb ist es so wichtig, ein Rauhnachtstagebuch zu führen.

Das Rauhnachtstagebuch als treuer Begleiter

Dieses Tagebuch ist kein gewöhnliches Notizbuch, das nach den Rauhnächten in der Schublade verschwindet. Es ist ein lebendiges Instrument der Selbstreflexion, das uns das ganze Jahr über begleitet. Wenn wir uns jeden Monat Zeit nehmen, unsere Aufzeichnungen aus der entsprechenden Rauhnacht noch einmal zu lesen, können wir erstaunliche Zusammenhänge entdecken.

Vielleicht haben wir in der Nacht vom 29. auf den 30. Dezember (die für den Mai steht) von einer Reise geträumt? Dann lohnt es sich besonders, im Mai aufmerksam zu sein und offen für neue Wege. Oder wir haben in der Silvesternacht (die für den Juni steht) eine starke innere Unruhe gespürt? Dann wissen wir, dass der Juni ein Monat sein könnte, in dem wichtige Veränderungen anstehen.

Vom Mainstream zurück zur Tradition

Es ist schade zu beobachten, wie dieses kraftvolle Werkzeug der Selbsterkenntnis oft auf einen oberflächlichen Trend reduziert wird. Natürlich ist es verlockend, sich einfach 13 Wünsche aufzuschreiben und zu hoffen, dass sie in Erfüllung gehen. Doch die wahre Magie der Rauhnächte liegt in der bewussten Verbindung mit den Zyklen der Zeit.

Die Rauhnächte sind eine Einladung, uns wieder mehr mit den natürlichen Rhythmen zu verbinden. Sie erinnern uns daran, dass jeder Monat seine eigene Qualität hat, jede Jahreszeit ihre besondere Energie. In einer Zeit, in der alles immer schneller und digitaler wird, bieten sie uns die Chance, wieder mehr im Einklang mit diesen natürlichen Zyklen zu leben.

Ein Werkzeug für nachhaltige Transformation

Statt die Rauhnächte als kurzen „Jahresanfangs-Boost“ zu sehen, können wir sie als Kompass für unsere persönliche Entwicklung nutzen. Die Träume, Visionen und Erkenntnisse dieser zwölf Nächte sind wie Samenkörner, die wir über das Jahr hinweg hegen und pflegen können.

Die Rauhnächte als Türöffner zur eigenen Intuition

Eine der wertvollsten Erkenntnisse, die sich erst nach mehreren Jahren des Rauhnacht-Erlebens zeigt, ist das wachsende Vertrauen in die eigene Intuition. Die Rauhnächte sind dabei wie ein Übungsfeld, auf dem wir wieder lernen können, unserer inneren Stimme zu vertrauen.

Jahr für Jahr bestätigt sich: Was wir in diesen besonderen Nächten wahrnehmen, sind keine zufälligen Eindrücke oder bedeutungslose Träume. Es sind vielmehr Botschaften unserer inneren Weisheit, die immer in uns vorhanden ist – nicht nur in den Rauhnächten.

Wenn Du mehrere Jahre die Rauhnächte zelebrierst, wirst Du eine lebensverändernde Entdeckung machen: Deine Intuition hatte nicht nur in Bezug auf die Vorhersagen für die einzelnen Monate recht. Du erkennst vielmehr, dass diese innere Stimme Dich in allen Lebenslagen verlässlich führt.

„Die leisen Ahnungen, die Du zunächst nur in den Rauhnächten bewusst wahrgenommen hast, weil Du Dir die Zeit genommen hast, in Dich hinein zu hören, sind in Wirklichkeit ständige Begleiter. Sie sind der Schlüssel zu Deinem inneren Navigationssystem, das Dir den Weg zu dem zeigt, was Dir wirklich guttut.“

„Die leisen Ahnungen, die Du zunächst nur in den Rauhnächten bewusst wahrgenommen hast, weil Du Dir die Zeit genommen hast, in Dich hinein zu hören, sind in Wirklichkeit ständige Begleiter. Sie sind der Schlüssel zu Deinem inneren Navigationssystem, das Dir den Weg zu dem zeigt, was Dir wirklich guttut.“

Die Rauhnächte bieten einen geschützten Raum, in dem wir diese feine Wahrnehmung zunächst üben können. Die besondere Energie dieser Zeit macht es uns leichter, die Stimme unserer Intuition von den vielen anderen Stimmen zu unterscheiden – den Stimmen der Vernunft, der Erwartungen anderer oder der gesellschaftlichen Konventionen. Wenn wir einmal erlebt haben, wie verlässlich unsere Intuition ist, können wir dieses Vertrauen in unseren Alltag übertragen. Ob es um berufliche Entscheidungen geht, um Beziehungen oder um den eigenen Lebensweg – unsere innere Weisheit weiß den Weg. Die Rauhnächte lehren uns, wieder auf sie zu hören.

Eine Einladung zur Vertiefung

Wenn Du die Rauhnächte durchgeführt hast, lade ich Dich ein, Dein Rauhnachtstagebuch nicht in der Schublade verschwinden zu lassen. Nimm es jeden Monat wieder zur Hand. Lies nach, was Du in der entsprechenden Nacht erlebt und aufgeschrieben hast. Beobachte, welche Resonanzen sich zeigen.

Die wahre Kraft der Rauhnächte entfaltet sich nicht in den zwölf Nächten selbst, sondern in der Art und Weise, wie wir ihre Botschaften durch das Jahr tragen und in unser Leben integrieren.

Ich wünsche mir, dass diese wertvolle Tradition nicht im Mainstream verwässert wird, sondern ihre transformative Kraft behält.

Räuchern kann Dich während den Rauhnächten unterstützen

Räuchern kann uns unterstützen, die eigenen Intuition zu fördern. Insbesondere die heimischen Kräuter sind wahre Helfer. Und für jeden Menschen ist mit Sicherheit ein Kräutlein gewachsen. In diesem Video zeige ich Dir, wie Du Deine eigenen Räucherstäbchen herstellen kannst.

Und wenn Du Lust aufs Räuchern bekommen hast, lade ich Dich herzlich dazu ein, an unserem Räucherworkshop teilzunehmen:

Die Daten im Überblick

Datum15.11.2025
Dauervon 13:00 - 17:00 Uhr
TreffpunktSchulungszentrum Ute Dahm | Rohrbacher Hof 3, 76646 Bruchsal
Kosten49,00€ pro Person
Max. Teilnehmer15 Personen

Anmeldung zum Räucherworkshop:

    Ja, ich möchte mich zum Räucherworkshop anmelden

    15.11.2025 Räucherworkshop für alle Sinne

    Natürliche Hausapotheke: Ackerschachtelhalm-Salbe!

    Der Ackerschachtelhalm unterstützt die natürliche Heilung unserer Haut. Er ist gut für Hautabschürfungen, Wunden, Juckreiz und Ausschläge. 

    Was ist Ackerschachtelhalm?

    Der Ackerschachtelhalm ist eine uralte Pflanze, die seit Jahrhunderten für ihre heilenden Eigenschaften geschätzt wird. Er wird auch oft als „Zinnkraut“ bezeichnet. Der Ackerschachtelhalm weist einen hohen Gehalt an Kieselsäure, Kalium, Kalzium und Magnesium auf. Diese Mineralien sind für die Gesundheit unserer Haut und unseres Bindegewebes von entscheidender Bedeutung.

    Die Heilkraft des Ackerschachtelhalms

    Ackerschachtelhalm hat zahlreiche Vorteile für die Hautgesundheit. Er wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und adstringierend, was bedeutet, dass er dazu beiträgt, Bakterienwachstum zu reduzieren und Hautreizungen zu lindern. Seine reichhaltige Mineralstoffzusammensetzung fördert die Heilung von Hautverletzungen und stärkt das Gewebe.

    Die Kieselsäure im Ackerschachtelhalm unterstützt die Heilungsprozesse unserer Haut. Deshalb kann man ihn gegen Juckreiz und Entzündungen bei Hautausschlägen, Ekzemen und Insektenstichen einsetzen.

    DIY Ackerschachtelhalm-Salbe: Eine einfache Anleitung

    Die Herstellung deiner eigenen Ackerschachtelhalm-Salbe ist einfach und macht Spaß. Du benötigst nur wenige Zutaten und ein wenig Geduld. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

    Zutaten:

    • 10 g Ackerschachtelhalm
    • 80 ml sehr hochwertiges Öl (ich habe Spitzwegerich-Öl genommen)
    • 10 g Bienenwachs
    • 10 Tropfen ätherisches Lavendelöl

    Zubereitung:

    • Getrockneten Ackerschachtelhalm klein schneiden und in einer elektrischen Kaffeemühle pulverisieren
    • Das Pulver des Ackerschachtelhalm in das Öl einrühren
    • Bienenwachs hinzu geben
    • Öl-Gemisch im Wasserbad erhitzen bis Bienenwachs geschmolzen ist
    • Abkühlen lassen bis es gerade noch flüssig ist
    • Wenn Du möchtest, kannst Du ätherisches Öl rein träufeln, um die antiseptischen Eigenschaften der Salbe zu verstärken
    • Gieße die flüssige Mischung in saubere, sterilisierte Gläser und lasse sie abkühlen. Deine Ackerschachtelhalm-Salbe ist nun einsatzbereit!
    Anleitung für die Herstellung der Ackerschachtelhalm-Salbe

    Die Verwendung deiner Ackerschachtelhalm-Salbe

    Diese selbstgemachte Salbe eignet sich hervorragend zur Behandlung von Hautabschürfungen, kleinen Wunden, Juckreiz und Ausschlägen. Trage sie einfach auf die betroffenen Stellen auf und massiere sie sanft ein. Die natürlichen Eigenschaften des Ackerschachtelhalms werden dabei ihre Arbeit tun und die Haut heilen und beruhigen.

    Fazit

    Die Ackerschachtelhalm-Salbe ist ein wahrer Schatz in der Welt der natürlichen Heilmittel. Ihre vielfältigen Vorteile für die Haut und ihre einfache Herstellung machen sie zu einer großartigen Ergänzung für deine Hausapotheke.

    Hast Du Lust bekommen, in die Welt der Kräuter einzutauchen? Dann freue ich mich, Dich bald auf einer meiner Kräuterwanderungen begrüßen zu dürfen!

    Persischer Ehrenpreis: Vergessenes Wildkraut. Starke Wirkung.

    Bei meinen Kräuterwanderungen im Frühling ist der Persische Ehrenpreis oft zu sehen. Zarte violette bis blaue Blüten schmücken den Wegesrand. Oft verkannt als Unkraut im eigenen Garten.

    Da der Ehrenpreis so üppig wächst, kommen sehr oft Fragen wie zum Beispiel:

    1. Wie wird der Persische Ehrenpreis verwendet?
    2. Wann ist die beste Sammelzeit für den Persischen Ehrenpreis?
    3. Gibt es Verwechslungs-Gefahr mit anderen Pflanzen?

    Dazu habe ich folgende Antworten:

    Wie wird Persischer Ehrenpreis verwendet?

    Der Ehrenpreis kann in der Küche verwendet werden. Aber auch in der Hausapotheke sollte er einen festen Platz bekommen.

    In der Küche findet er neben seiner Heilwirkung auch wegen seiner schönen Farbe Verwendung. Ich nutze ihn gerne in Kräuterquark, auf Salaten als essbare Blüte oder in Kräutersalz. Da er beim Trocknen seine intensive Farbe nicht verliert, ist es ein sehr schöner Farbgeber auf dem Tisch. Der Geschmack ist recht herb, weshalb man in der Verwendung eher sparsam sein sollte.

    In der Hausapotheke unterstützt der Persische Ehrenpreis bei vielerlei Beschwerden. Die Heilwirkungen ist vor allem in der Volksmedizin bekannt.

    • Äußerlich bei Entzündungen und Haubeschwerden 
    • Hustenlindernd (am besten zu Spitzwegerich dazu mischen)
    • Allgemeines als Stärkungsmittel
    • Gegen Appetitlosigkeit und Müdigkeit

    Wann ist die beste Sammelzeit für Persischer Ehrenpreis?

    Die Blütezeit startet im zeitigen Frühjahr bis in den Sommer hinein. So lange der Persische Ehrenpreis blüht, kann er verwendet werden. Gesammelt werden Blätter und Blüten.

    Gibt es Verwechslungs-Gefahr mit anderen Pflanzen?

    Der Persische Ehrenpreis kann mit anderen Ehrenpreis-Sorten verwechselt werden, die aber allesamt nicht giftig sind und ähnlich in der Wirkung. Giftpflanzen gibt es keine, die ihm ähnlich sind.

    Aber wie immer gilt: Sammle nur Pflanzen, wo Du Dir 100% sicher bist. Alles andere darf in der Natur stehen bleiben.

    Rezept für Tee vom Persischen Ehrenpreis

    • 1 Teelöffel getrocknete oder frische Blätter und Blüten
    • 250 ml Wasser
    1. Bringe das Wasser zum Kochen.
    2. Gib die getrockneten persischen Ehrenpreis-Blätter und Blüten in eine Teetasse.
    3. Gieße das kochende Wasser über die Blätter und Blüten
    4. Bedecke die Tasse und lasse den Tee für etwa 5-10 Minuten ziehen.
    5. Nach der Ziehzeit kannst du den Tee durch ein Teesieb abseihen, um die Blätter zu entfernen.
    6. Du kannst den persischen Ehrenpreis-Tee je nach Vorlieben mit Honig oder Zitronensaft genießen.

    Vielleicht hast Du ja Lust auf mehr bekommen und ich darf Dich bald auf einer meiner Kräuterwanderungen begrüßen!

    Scharbockskraut – Frisches Powerfood im Winter

    Wenn im Januar noch immer Schnee liegt, blitzt an geschützten Stellen schon frisches Grün hervor. Oft ist es das Scharbockskraut – eines der ersten Kräuter im Winter. Ich freue mich immer, wenn die ersten Blättchen zu sehen sind, weil endlich nach der Winterpause frische Wildkräuter meinen Salat bereichert.

    Sein deutscher Name leitet sich übrigens von Scharbock (Skorbut) ab, da seine Vitamin-C-haltigen Blätter gegen diese Mangelerscheinung eingenommen wurden.

    Dank dem hohen Vitamin-C Gehalt stärkt das Scharbockskraut das Immunsystem und kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Überdies wirkt das Skorbut-Kraut blutreinigend und unterstützt die Frühjahrskur.

    Scharbockskraut Blätter

    Wie verwendet man das Scharbockskraut?

    Frische Blätter

    Scharbockskraut-Blätter können im Wildpflanzensalat in kleinen Mengen gegessen werden. Da sie viel Vitamin-C enthalten, helfen sie gegen Vitamin-C Mangelerscheinungen und Frühjahrsmüdigkeit. 

    Der Geschmack der Blätter ist würzig und etwas herb, was sie zu einer guten Würze im Wildkräutersalat macht. Man kann die kleingehackten Blätter auch auf Brot oder im Kräuterquark verwenden. 

    Getrocknete Blätter

    Aus getrockneten Scharbockskraut-Blättern kann man einen Tee kochen, der innerlich eingenommen gegen Hautleiden, und anderen Hautunreinheiten hilft.

    ⚠ Wichtig zu wissen über das Scharbockskraut! ⚠

    Schon im Februar erscheinen die kleinen gelben Blüten vom Scharbockskraut. Ab diesem Zeitpunkt sammelt man kein Scharbockskraut mehr. Es entwickelt sich vermehrt Protoanemonin, was zu Vergiftungen führen kann.

    Scharbockskraut Blüte

    Vor der Blüte kann das Kraut bedenkenlos verwendet werden. Es bereichert unsere Gesundheit und bringt frischen Geschmack auf den Tisch.

    Egal, ob Du das Scharbockskraut frisch im Salat, direkt aufs Brot oder im Smoothie genießt. Es wird, wenn Du es erst einmal kennen gelernt hast, ein treuer Begleiter in der Natur sein.

    Bitte konsumiere auch nicht gleich am Anfang zu viele Blätter. Wie immer gilt: fange langsam damit an. Gewöhne Deinen Körper nach der Winterpause wieder an die Vitaminbomben aus der Natur.

    Du willst tiefer in die Welt der Kräuter einsteigen? Dann melde Dich einfach zu einer der Kräuterwanderungen an. Bei den Kräuterwanderungen lernst Du den sicheren Umgang mit Wildkräutern.

    Räuchern einfach gemacht – Räuchersticks selbst herstellen

    Rauhnachtszeit ist Räucherzeit. Es gibt unglaublich viele Mischungen und Utensilien zu kaufen. Doch der größte Wert liegt in den Dingen, die man mit Liebe selbst herstellt. Bei mir im Garten steht, selbst jetzt noch im Dezember, Rosmarin, Salbei und Thymian. Und mit diesen drei kraftvollen Pflanzen erhältst Du schon eine geballte Mischung zum Räuchern!

    Die Wirkung der drei Gartenkräuter Rosmarin, Thymian und Salbei:

    • Rosmarin: segnend, unterstützt bei Trauer und dem Loslassen, inspirierend, aufheiternd, anregend
    • Thymian / Quendel: reinigend, stärkt Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen, zum ausräuchern von Krankenzimmern, Stärkung der Abwehrkräfte
    • Salbei: reinigt die Raumatmosphäre, klärt den Geist, unterstützt bei Meditationen und zur Einstimmung von Ritualen, fördert die Konzentration

    Raucherstäbchen bzw. Räuchersticks selbst herstellen ist sehr einfach. Frische Pflanzenteile werden zusammen gebunden. Bitte nur Naturbänder wie Bast, Hanf oder Baumwolle verwenden.

    Die Stängel fest zusammen binden und danach gut durchtrocknen lassen. Das Trocken ist sehr wichtig, damit sich kein Schimmel bildet! Deshalb bevorzuge ich im Winter das herstellen der dünnen Räuchersticks. Die dickeren Räucherbündel mache ich besser an einem trockenen Sommertag.

    Warum und wie funktioniert Räuchern?

    Räuchern kann man mit Kräutern, Harzen, Rinden oder Wurzeln. Duftmoleküle werden über die Nase aufgenommen und wirken direkt auf das vegetative Nervensystem. Emotionale, geistige und auch körperliche Prozesse können somit angestoßen werden.

    Das Räuchern kann sich auch positiv auf Räume auswirken. Manchmal hat man beim Betreten eines Raumes das Gefühl „hier herrscht dicke Luft“. Besonders nach Streit oder in Büros, in denen schwierige Themen bearbeitet werden, kann dies der Fall sein. Mit regelmäßigem Räuchern können diese negative Schwingungen verändert werden.

    Natürlich gibt es eine Vielzahl weiterer Räucher-Kräuter, die sich positiv auf Körper, Seele und Geist auswirken. Besonders im Sommer, wenn die Pflanzen in Ihrer vollen Blüte stehen und ihre volle Kraft zeigen.

    Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten zum Räuchern, wie zum Beispiel mit dem Räucherstövchen oder mit Kohle. Ich persönlich mag gerne die Räuchersticks wegen der einfachen Handhabung. Zudem sind sie ein wunderbares Geschenk für Menschen, die die Kraft der Natur zu schätzen wissen.

    Lust auf mehr? Mit meinem Workshop für die Rauhnächte gibt es geballtes Wissen rund um alte Rituale. Noch mehr Kräuterwissen gibt es auch bei meinen Kräuterwanderungen, die durch das ganze Jahr begleiten.

    Übrigens findest Du hier noch einen spannenden Artikel über ein Dankbarkeits-Ritual. Jetzt ist die richtige Zeit damit zu starten.

    Bärlauch-Samen sammeln und verarbeiten

    Bärlauch-Samen? Bei Bärlauch denken viele Menschen an die feinen, frischen Blätter im zeitigen Frühjahr ab Februar. Doch weit gefehlt. Selbst im Juni ist der Bärlauch noch eine richtige Delikatesse.

    Nach der Blütezeit folgt die Samen-Zeit. Die grünen Früchte des Bärlauchs kommen nun zum Vorschein. Der Geschmack des Bärlauch-Samen erinnert an kleine frische Zwiebeln und ist leicht scharf wie Knoblauch.

    Nachhaltiges Sammeln von Bärlauch-Samen

    Bei unseren Kräuterwanderungen erleben wir immer wieder, wie faszinierend der Kreislauf der Natur ist. Der Bärlauch schenkt uns nicht nur seine würzigen Blätter im Frühjahr, sondern später auch seine Samen für die nächste Generation.

    Damit Du beim Sammeln der Bärlauch-Samen alles richtig machst, haben wir ein kurzes Video für Dich vorbereitet. Darin zeigen wir Dir, wie Du die Samen achtsam und naturverträglich ernten kannst.

    Wichtige Hinweise für das Sammeln

    Denke beim Sammeln der Bärlauch-Samen immer daran:

    • Nimm nur so viele Samen mit, wie Du wirklich brauchst
    • Lasse genügend Samen für die natürliche Vermehrung übrig
    • Bewege Dich achtsam durch die Natur
    • Hinterlasse keine Spuren Deiner Sammelaktion

    Das oberste Gebot beim Wildkräuter sammeln ist: Nach Deinem Besuch sollte niemand erkennen können, dass Du überhaupt da warst. Diese respektvolle Herangehensweise sichert nicht nur das Fortbestehen des Bärlauchs, sondern erhält auch anderen Naturfreunden die Freude an dieser wunderbaren Heilpflanze.

    Die Bärlauch-Samen sind auf viele Arten eine Delikatesse:

    • Frisch über knackigem Salat
    • Gedünstet zu Gemüse
    • Eingelegt in Öl – damit man lange genießen kann.

    Interessierst Du Dich für weitere Aspekte rund um den Bärlauch? Dann besuche doch eine unserer Bärlauchführungen im Frühjahr. Wir freuen uns auf Dich!

    Giersch – Lecker und gesund!

    Giersch bringt auf jeder Kräuterwanderung zwei Reaktionen hervor. Freud oder Leid. Wer Giersch in seinem Garten hat, kennt seine Hartnäckigkeit. Weiß man jedoch um seine Vorzüge und um seinen einzigartig leckeren Geschmack, kann es auch Freude bereiten, wenn der Giersch „endlich“ im zeitigen Frühjahr zu sehen ist.

    Im Frühling, wenn die jungen Gierschblätter zu sprießen beginnen, ist er besonders schmackhaft. Der Giersch erinnert an den Geschmack intensiver Petersilie und macht frisch gezupft jeden Salat zu einem schmackhaften Wildkräutersalat.

    Giersch sammeln

    Den Giersch sammle ich immer sortenrein. Heißt, ich mische diesen nicht mit anderen Kräutern. Beim Sortieren überprüfe ich nochmals mein Sammelgut.

    Giersch ist ein Doldenblütler und diesen muss man mit Achtsamkeit und Respekt sammeln.

    Die Eigenschaft vom Giersch

    In der Volksheilkunde galt der Giersch als Gichtmittel. Die Blätter haben eine harntreibende, entzündungshemmende und krampflösende Wirkung. Vitamin C, Mineralien, Flavonoide und vieles mehr zählt zu seinen gesunden Inhaltsstoffen. Diese machen den Giersch zu einem wahren Antreiber für den Stoffwechsel im Frühjahr. Ade Winter, willkommen Frühling!

    Den Giersch erkennen

    Giersch gehört zu den Doldenblütler. Unter dieser Pflanzengattung gibt es in Deutschland auch giftige Doppelgänger. Ein sehr gutes Erkennungszeichen ist sein kantiger, dreieckiger Stängel . Wenn man den Stängel zwischen den Fingern dreht, kann man das sehr gut spüren. Solltest Du Dir unsicher sein, unbedingt Finger davon weg lassen! Es kann bei Doldenblütler unliebsame Verwechslungen geben. Hier empfehle ich Dir einer meiner Kräuterwanderungen. Meistens begegnen wir dem Giersch zu allen Jahreszeiten.

    Stadien vom Giersch

    Besonders schmackhaft und gesund sind die jungen Blätter vom Giersch. Am besten sind die hellgrünen, noch leicht zusammengefalteten Blätter.

    Hier siehst Du die unterschiedlichen Stadien der jungen Blätter.

    Kantiger, dreieckiger Stängel

    Der Giersch ist erkennbar an seinem kantigen, dreieckigen Stängel. Mit etwas Fingerspitzengefühl kannst Du das gut fühlen.

    Erkennungsmerkmal Giersch-Blatt

    Ein weiters Erkennungsmerkmal vom Giersch sind die dreigeteilten und gefiederten Blätter.

    Rezept für schnelles und gesundes Giersch-Salz

    Neben die vielseitigen Verwendung der frischen Blätter (und später im Jahr die Verwendung der Blüten und der Samen), kann man auch ein aromatisches und gesundes Gierschsalz herstellen. Die Zubereitung ist denkbar einfach:

    Zutaten:

    • 2-3 handvoll Giersch-Blätter
    • etwa 200 Gramm hochwertiges Salz

    Zubereitung:

    • Die Blätter vom jungen Giersch zerkleinern
    • Das Salz untermischen
    • Auf einem Backblech ausbreiten und etwas drei Tage an einem luftigen Ort trocknen
    • Nach dem Trocknen das Giersch-Salz nochmals zerkleinern
    • In Gläser abfüllen

    Der Giersch mit dem untergemischten Salz muss gut getrocknet sein. Sonst kann es zu Schimmelbildung kommen.

    Giersch-Salz

    Das Giersch-Salz passt hervorragend zum Würzen von herzhaften Speisen. Zudem bereitet es, hübsch in Gläschen verpackt, große Freude als Mitbringsel.

    Schlussendlich gibt es viele Gründe, die dafür sprechen, den Giersch zukünftig zu essen anstatt zu bekämpfen. Ich hoffe, ich konnte Dich dafür begeistern, dass Du dem Giersch wohlwollend und mit Vorfreude begegnest.

    Bärlauch richtig sammeln

    Ab März startet die Hochsaison für Bärlauch-Sammler*innen. Viele Menschen haben aber auch Angst, den Bärlauch mit Giftpflanzen, wie zum Beispiel dem Maiglöckchen, der Herbstzeitlosen oder dem Aronstab zu verwechseln. Bärlauch richtig sammeln bedeutet, sehr achtsam zu sein.

    Die Bedenken lassen sich leicht ausräumen, weil man Bärlauch an diesen Merkmalen gut erkennen kann:

    • Der Bärlauch wächst in Büscheln.
    • Die Blätter sind länglich und spitz zulaufend.
    • Die Oberseite des Blattes ist matt dunkelgrün, die Unterseite heller.
    • Die länglichen Blattnerven laufen zur Blattspitze zu.
    • Wichtig: Der Bärlauch ist zwar an seinem eindeutigen Knoblauch-Geruch erkennbar, wenn man ein Blatt zerreibt. Doch danach kann man die weiteren Blätter nicht mehr unterscheiden, weil der Geruch lange an den Fingern haftet.

    Bitte beachte folgende Regeln beim Sammeln:

    • Ernte nur an Sammelstellen mit großen Beständen.
    • Die Blätter einzeln sammeln, damit die giftigen Doppelgänger gut erkennbar sind.
    • Nur 1-2 Blätter pro Pflanze sammeln, um die Pflanze zu schonen.
    • Beim Betreten in ein Bärlauch-Feld nicht die Pflanzen zertreten.
    • Abseits der Wege suchen.

    Im Video zeige ich Euch, wie man am Besten den Bärlauch sammelt und den giftigen Aronstab zwischen dem Bärlauch gut erkennen kann.

    Bärlauch richtig sammeln.

    Werte die das Leben ausmachen

    Danke Mutter, dass Du für mich da warst!

    Alle nannten Dich liebevoll Mutter. Doch Du warst meine Oma. Eine Oma, die mich bisher mein ganzes Leben begleitet hat.

    Wir haben Höhen und Tiefen miteinander geteilt. Wir konnten zusammen weinen und lachen. In meiner Kindheit war ich mit Dir im Garten, auf dem Acker, im Wald.

    Einmal sind wir zusammen Schneeglöckchen sammeln gegangen und ich habe Dich gefragt, wie die aussehen. Du sagtest, wenn Du sie siehst, wirst Du es wissen. Du hast mir vertraut.

    Schneeglöckchen
    Vertrauen

    Du hast mir gezeigt, wie wichtig Kräuter in der Küche und in der Hausapotheke sind. Dein Garten war voller Kräuter, Gemüse und Früchte.

    Und nun bist Du nicht mehr da.

    Emma Plege
    Meine Oma Emma

    Alle sagen, dass es gut ist wie es ist. Mit 93 darf man sterben. Ja, mein Kopf weiß das. Aber mein Herz ist traurig. Ich weiß, dass die früheren Zeiten nie mehr gekommen wären. Mir ist bewusst, dass Du körperlich nicht mehr konntest. Doch bis zum Schluss haben wir schöne und bereichernde Gespräche geführt.

    4 Tage vor Deinem Tod hast Du mir gesagt, dass es Dein 72 Hochzeitstag wäre. 72 Jahre! Werte wie Beständigkeit, Ausdauer und Familie haben Dich ausgemacht. Dein Mann hat sich gefreut, als Du „endlich“ zu ihm gekommen bist.

    Mutter, ich vermisse Dich und ich verspreche Dir, dass Du immer bei mir bist. In meinem Herz. In meinem Garten. In meinen Kräutern.

    Für Emma Plege, der besten Oma auf der ganzen Welt!
    24.04.1927 – 02.09.2020

    Zusammenhalt
    Zusammenhalt

    Wilder Pfeffer in Deutschland?

    „Wilder Pfeffer“ kann von den Samenständen der Knoblauchsrauke gesammelt werden. Der Geschmack erinnert an Meerrettich und ist leicht scharf. Ein echtes Highlight im Salat oder auf warmen Speisen.

    Einfach die ganzen Samen über das Essen streuen oder in einer Pfeffermühle frisch übers Essen mahlen.

    Eine wahre Bereicherung in Eurer Wildkräuterküche!

    Der richtige Zeitpunkt für das Sammeln der Samen ist von Mitte Juli bis Mitte August.

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