Natürliche Hausapotheke: Ackerschachtelhalm-Salbe!

Der Ackerschachtelhalm unterstützt die natürliche Heilung unserer Haut. Er ist gut für Hautabschürfungen, Wunden, Juckreiz und Ausschläge. 

Was ist Ackerschachtelhalm?

Der Ackerschachtelhalm ist eine uralte Pflanze, die seit Jahrhunderten für ihre heilenden Eigenschaften geschätzt wird. Er wird auch oft als „Zinnkraut“ bezeichnet. Der Ackerschachtelhalm weist einen hohen Gehalt an Kieselsäure, Kalium, Kalzium und Magnesium auf. Diese Mineralien sind für die Gesundheit unserer Haut und unseres Bindegewebes von entscheidender Bedeutung.

Die Heilkraft des Ackerschachtelhalms

Ackerschachtelhalm hat zahlreiche Vorteile für die Hautgesundheit. Er wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und adstringierend, was bedeutet, dass er dazu beiträgt, Bakterienwachstum zu reduzieren und Hautreizungen zu lindern. Seine reichhaltige Mineralstoffzusammensetzung fördert die Heilung von Hautverletzungen und stärkt das Gewebe.

Die Kieselsäure im Ackerschachtelhalm unterstützt die Heilungsprozesse unserer Haut. Deshalb kann man ihn gegen Juckreiz und Entzündungen bei Hautausschlägen, Ekzemen und Insektenstichen einsetzen.

DIY Ackerschachtelhalm-Salbe: Eine einfache Anleitung

Die Herstellung deiner eigenen Ackerschachtelhalm-Salbe ist einfach und macht Spaß. Du benötigst nur wenige Zutaten und ein wenig Geduld. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Zutaten:

  • 10 g Ackerschachtelhalm
  • 80 ml sehr hochwertiges Öl (ich habe Spitzwegerich-Öl genommen)
  • 10 g Bienenwachs
  • 10 Tropfen ätherisches Lavendelöl

Zubereitung:

  • Getrockneten Ackerschachtelhalm klein schneiden und in einer elektrischen Kaffeemühle pulverisieren
  • Das Pulver des Ackerschachtelhalm in das Öl einrühren
  • Bienenwachs hinzu geben
  • Öl-Gemisch im Wasserbad erhitzen bis Bienenwachs geschmolzen ist
  • Abkühlen lassen bis es gerade noch flüssig ist
  • Wenn Du möchtest, kannst Du ätherisches Öl rein träufeln, um die antiseptischen Eigenschaften der Salbe zu verstärken
  • Gieße die flüssige Mischung in saubere, sterilisierte Gläser und lasse sie abkühlen. Deine Ackerschachtelhalm-Salbe ist nun einsatzbereit!
Anleitung für die Herstellung der Ackerschachtelhalm-Salbe

Die Verwendung deiner Ackerschachtelhalm-Salbe

Diese selbstgemachte Salbe eignet sich hervorragend zur Behandlung von Hautabschürfungen, kleinen Wunden, Juckreiz und Ausschlägen. Trage sie einfach auf die betroffenen Stellen auf und massiere sie sanft ein. Die natürlichen Eigenschaften des Ackerschachtelhalms werden dabei ihre Arbeit tun und die Haut heilen und beruhigen.

Fazit

Die Ackerschachtelhalm-Salbe ist ein wahrer Schatz in der Welt der natürlichen Heilmittel. Ihre vielfältigen Vorteile für die Haut und ihre einfache Herstellung machen sie zu einer großartigen Ergänzung für deine Hausapotheke.

Hast Du Lust bekommen, in die Welt der Kräuter einzutauchen? Dann freue ich mich, Dich bald auf einer meiner Kräuterwanderungen begrüßen zu dürfen!

Giersch – Lecker und gesund!

Giersch bringt auf jeder Kräuterwanderung zwei Reaktionen hervor. Freud oder Leid. Wer Giersch in seinem Garten hat, kennt seine Hartnäckigkeit. Weiß man jedoch um seine Vorzüge und um seinen einzigartig leckeren Geschmack, kann es auch Freude bereiten, wenn der Giersch „endlich“ im zeitigen Frühjahr zu sehen ist.

Im Frühling, wenn die jungen Gierschblätter zu sprießen beginnen, ist er besonders schmackhaft. Der Giersch erinnert an den Geschmack intensiver Petersilie und macht frisch gezupft jeden Salat zu einem schmackhaften Wildkräutersalat.

Giersch sammeln

Den Giersch sammle ich immer sortenrein. Heißt, ich mische diesen nicht mit anderen Kräutern. Beim Sortieren überprüfe ich nochmals mein Sammelgut.

Giersch ist ein Doldenblütler und diesen muss man mit Achtsamkeit und Respekt sammeln.

Die Eigenschaft vom Giersch

In der Volksheilkunde galt der Giersch als Gichtmittel. Die Blätter haben eine harntreibende, entzündungshemmende und krampflösende Wirkung. Vitamin C, Mineralien, Flavonoide und vieles mehr zählt zu seinen gesunden Inhaltsstoffen. Diese machen den Giersch zu einem wahren Antreiber für den Stoffwechsel im Frühjahr. Ade Winter, willkommen Frühling!

Den Giersch erkennen

Giersch gehört zu den Doldenblütler. Unter dieser Pflanzengattung gibt es in Deutschland auch giftige Doppelgänger. Ein sehr gutes Erkennungszeichen ist sein kantiger, dreieckiger Stängel . Wenn man den Stängel zwischen den Fingern dreht, kann man das sehr gut spüren. Solltest Du Dir unsicher sein, unbedingt Finger davon weg lassen! Es kann bei Doldenblütler unliebsame Verwechslungen geben. Hier empfehle ich Dir einer meiner Kräuterwanderungen. Meistens begegnen wir dem Giersch zu allen Jahreszeiten.

Stadien vom Giersch

Besonders schmackhaft und gesund sind die jungen Blätter vom Giersch. Am besten sind die hellgrünen, noch leicht zusammengefalteten Blätter.

Hier siehst Du die unterschiedlichen Stadien der jungen Blätter.

Kantiger, dreieckiger Stängel

Der Giersch ist erkennbar an seinem kantigen, dreieckigen Stängel. Mit etwas Fingerspitzengefühl kannst Du das gut fühlen.

Erkennungsmerkmal Giersch-Blatt

Ein weiters Erkennungsmerkmal vom Giersch sind die dreigeteilten und gefiederten Blätter.

Rezept für schnelles und gesundes Giersch-Salz

Neben die vielseitigen Verwendung der frischen Blätter (und später im Jahr die Verwendung der Blüten und der Samen), kann man auch ein aromatisches und gesundes Gierschsalz herstellen. Die Zubereitung ist denkbar einfach:

Zutaten:

  • 2-3 handvoll Giersch-Blätter
  • etwa 200 Gramm hochwertiges Salz

Zubereitung:

  • Die Blätter vom jungen Giersch zerkleinern
  • Das Salz untermischen
  • Auf einem Backblech ausbreiten und etwas drei Tage an einem luftigen Ort trocknen
  • Nach dem Trocknen das Giersch-Salz nochmals zerkleinern
  • In Gläser abfüllen

Der Giersch mit dem untergemischten Salz muss gut getrocknet sein. Sonst kann es zu Schimmelbildung kommen.

Giersch-Salz

Das Giersch-Salz passt hervorragend zum Würzen von herzhaften Speisen. Zudem bereitet es, hübsch in Gläschen verpackt, große Freude als Mitbringsel.

Schlussendlich gibt es viele Gründe, die dafür sprechen, den Giersch zukünftig zu essen anstatt zu bekämpfen. Ich hoffe, ich konnte Dich dafür begeistern, dass Du dem Giersch wohlwollend und mit Vorfreude begegnest.

Wilder Pfeffer in Deutschland?

„Wilder Pfeffer“ kann von den Samenständen der Knoblauchsrauke gesammelt werden. Der Geschmack erinnert an Meerrettich und ist leicht scharf. Ein echtes Highlight im Salat oder auf warmen Speisen.

Einfach die ganzen Samen über das Essen streuen oder in einer Pfeffermühle frisch übers Essen mahlen.

Eine wahre Bereicherung in Eurer Wildkräuterküche!

Der richtige Zeitpunkt für das Sammeln der Samen ist von Mitte Juli bis Mitte August.

Kräuterrezepte aus „Hochsaison für Kräutersammler“

Alle Kräuterrezepte des Tages im Überblick

aus der Sendung vom Mi, 29.4.2020 18:45 Uhr, Landesschau Baden-Württemberg, SWR Fernsehen BW.

Mein persönlicher Tipp vorab: Probiert einmal, Pfeffer mit Galgant zu ersetzen. Galgant hat eine feinere Note als Pfeffer und bringt doch eine gute Würze mit. In den Rezepten schreibe ich deshalb Pfeffer oder Galgant.

Aber egal was man wählt, Wildkräuter bringen immer ein hervorragendes Geschmackserlebnis auf den Tisch. Zudem wird Euer Körper mit wertvollen Mineralien und Vitaminen versorgt, da die Wildkräuter ein Vielfaches an wichtigen Nährstoffen für Dich bereit halten als herkömmliche Lebensmittel.

Wildkräutersalat

  • 1 Kopf grüner Salat
  • Ein paar Blätter Radicchio
  • Wildkräuter der Saison z. B. Giersch, Sauerampfer, Knoblauchsrauke, Bärlauch. Zum Verzieren eignen sich folgende Blüten: Gänseblümchen, Löwenzahn, Taubnessel, Gundermann … hier sind je nach Kenntnisse keine Grenzen gesetzt. Alles was schmeckt und gut tut darf den Salat und somit Deinen Körper bereichern.
  • Öl, Essig, Senf, Honig oder Apfelsaft, Salz, Pfeffer oder Galgant

Salat und Wildkräuter waschen (außer die Blüten!) und zerkleinern. Das Dressing aus den Zutaten mischen. Mit Salz und Pfeffer oder Galgant abschmecken.

Baguette mit Knoblauchsrauke und geschmolzenem Camembert

  • 1 Baguette längs halbiert
  • 3-4 Handvoll Knoblauchsraukenspitzen
  • 4 EL Olivenöl
  • 100 g Camembert
  • Salz, Pfeffer oder Galgant
  • Ggf. weitere Wildkräuterblüten zum verzieren
Wildkräutersalat mit Baguette
Wildkräutersalat mit Baguette

Die Blätter und die Triebspitzen waschen, abtropfen lassen. Ca. 1/4 zur Seite legen, den Rest fein schneiden.
Den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Das Baguette auf ein Backblech legen.
Das fein geschnittene Kraut mit Öl, Salz und Pfeffer oder Galgant mischen und auf das Baguette streichen. Den Camembert in Streifen schneiden und das Baguette belegen.
7-10 Minuten im vorgeheizten Ofen backen, bis der Camembert leicht gebräunt ist.
Herausnehmen und mit den restlichen Knoblauchsraukenspitzen bestreuen. Zum weiteren dekorieren eignen sich auch hervorragend Blüten vom Gänseblümchen, Bärlauch, Löwenzahn etc.

Gebratene Löwenzahnknospen

  • Eine Handvoll noch nicht aufgegangenen Löwenzahn-Knospen
  • Olivenöl
  • Salz, Paprika

Die Löwenzahnknospen im Olivenöl leicht anbraten bis sie etwas gebräunt sind. Danach mit Salz und etwas Paprika abschmecken. Fertig ist der gesunde und sehr schmackhafte Leckerbissen, den man über den Salat geben oder als kleine Vorspeise servieren kann.

Übrigens findest Du hier noch eine weitere Variante für die Löwenzahnknospen: https://www.es-gibt-kein-unkraut.de/immunsystem-staerken-mit-fruehjahrskraeutern/

Gebratene Löwenzahnknospen
Gebratene Löwenzahnknospen

Erdbeeren mit Gundermann-Joghurtcreme

  • 10-15 Gundermannspitzen, wenn möglich mit Blüten
  • 300 g Erdbeeren oder anderes Obst der Saison
  • 200 g Joghurt
  • 100 g Sahne
  • Etwas Vanillezucker

Blätter und Blüten von den Gundermannspitzen trennen. Die Blättchen waschen (nicht die Blüten).
Erdbeeren waschen, halbieren und in Glasschälchen verteilen.
Gundermannblättchen fein schneiden.
Joghurt in einer Schüssel glatt rühren. Sahne steif schlagen und Vanillezucker dazugeben. Die fein gehackten Gundermannblättchen und Sahne unter den Joghurt heben, abschmecken und über die Erdbeeren geben.
Zum Schluss die Gundermannblüten über die Creme geben

Gundermanncreme mit Erdbeeren
Gundermanncreme mit Erdbeeren

Guten Appetit!

Immunsystem stärken mit Frühjahrskräutern

Was hilft Körper und Seele gesund zu bleiben?

Corona-Virus. Er verbreitet Angst und Panik. Nie gekannt Einschränkungen sind nun aktiv. Doch halten wir einfach mal kurz inne. Mein Lebensmotto „Alles ist für etwas gut“ möchte ich insbesondere in der Krisenzeit nicht über Bord werfen. Das wäre so ähnlich wie eine Diät die man nur machen möchte, wenn man gerade satt ist. Aber beim ersten Hungergefühl gibt es plötzlich keine Diät mehr.

Alles ist für etwas gut! Auch in der Krise.

Warum schreibe ich diesen Blogbeitrag? Weil ich gerne einen Impuls setzen möchte. Wir können unser Immunsystem stärken. Es ist Frühling. Nie sind die Kräuter kraftvoller als im Frühling. Für die besten Kräuter im Frühjahr muss man kein Kräuterexperte sein.

Mein Tipp #1: Junge Brennnessel-Spitzen! Warum?

Die Brennnessel enthält mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Sie enthält viele Mineralien wie Eisen, Kalium, Magnesium und ist sogar reich an Eiweiß. 100 Gramm frische Brennnesselblätter enthalten ähnlich viel Eiweiß wie die gleiche Menge frische Hülsenfrüchte. Dieser wunderbaren Pflanze sagt man in der Volksmedizin nach, dass sie entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, immunsystemstimulierend und sogar schmerzlindernd sein soll.

Brennnessel-Spitze
Brennnessel-Spitze

Mein Tipp #2: Löwenzahn! Warum?

Der Löwenzahn ist ein richtiger Allrounder, wenn es um die Gesundheit geht. Dank seiner Bitterstoffe regelt er die Verdauung und unterstützt Leber und Galle. Deshalb gilt er als wahres Stärkungsmittel. Wegen seiner harntreibenden Wirkung wird der Löwenzahn unter anderem auch Bettnässer oder Bettseecher genannt. In der Frühjahrskur angewandt soll der Löwenzahn auch blutreinigend wirken.

Löwenzahn Blüte und Knospe
Löwenzahn Blüte und Knospe

Heilkraut anstatt Unkraut!

Mit diesen beiden Kräutern habt Ihr schon mal den vollen Immunsystem-Booster. Eine unglaubliche Vielfalt an Mineralien und Vitaminen.

Eine kleine Warnung möchte ich allerdings aussprechen. Viel hilft nicht viel! Übertreibt es nicht mit den Frühjahrskräutern, sonst bekommt Ihr einen gratis „Hausputz“ im Körper. Nein, das ist nicht schlimm. Aber der Körper könnte eventuell mit Durchfall reagieren und das muss ja nicht sein… Eine handvoll Kräuter ist für den Anfang völlig ausreichen. Einfach herantasten und ausprobieren was für Euch gut ist.

Grün aufs Auge!

Die Kräuter haben neben der körperlichen auch eine seelische Wirkung. Wenn Ihr jetzt in die Natur hinaus geht und die wunderbare Fülle betrachtet. Eine essbare, gesunde Bereicherung. Das beruhigt und entspannt den Geist. Alles andere ist plötzlich nicht mehr so wichtig.

Hier noch ein wunderbares Rezept zum Ausprobieren:

  • Sammelt die noch nicht aufgegangenen Löwenzahn-Knospen
  • Diese in der Pfanne mit gutem Olivenöl leicht anbraten bis sie etwas gebräunt sind
  • Etwas salzen
  • Fertig ist der Leckerbissen, den man über den Salat geben oder als kleine Vorspeise servieren kann
Gebratene Löwenzahn-Knospen – eine Delikatesse
Spargel mit Löwenzahnknospen
Spargel mit Löwenzahnknospen
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